
Nordrhein-Westfalen setzt Photovoltaik-Offensive fort und öffnet erneut Förderung für Freiflächen-PV. Dies wird als starkes Signal für den weiteren Aufschwung der Solarenergie im Land wahrgenommen, deren Leistung bis 2030 verdoppelt werden soll.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich die installierte Leistung aus Freiflächen-Photovoltaik (PV) in Nordrhein-Westfalen um etwa 60 Prozent gesteigert. Um diese Dynamik weiter aufrecht zu erhalten, unterstützt das Land über das Förderprogramm „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ erneut den Ausbau entsprechender Anlagen.
Vergabe nach dem Windhund-Prinzip
Insgesamt stehen dafür ab sofort bis zum Ende des Jahres rund 10 Millionen Euro zur Verfügung. Gerade für Unternehmen bietet Freiflächen-PV eine attraktive Möglichkeit, die Strombezugskosten signifikant zu senken und gleichzeitig mehr Planungssicherheit bei den Energiekosten zu gewinnen. Bei Agri-PV und Floating-PV können zudem landwirtschaftliche Flächen oder Gewässer weiter genutzt werden.
Stromkosten der Betriebe senken
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur sagte dazu: „Die Wiedereröffnung der Förderung für Freiflächen-Photovoltaik ist ein starkes Signal für den weiteren Aufschwung der Solarenergie in Nordrhein-Westfalen, für den wir uns ambitionierte Ziele gesetzt haben. Aktuell ist Freiflächen-Photovoltaik die günstigste Stromerzeugungsart in Deutschland: Sie spielt deshalb eine Schlüsselrolle und bietet die Möglichkeit, Strom- und Betriebskosten deutlich zu senken. Mit der Förderung erhalten Unternehmen die Möglichkeit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten.“
Bis zu 25 Prozent Baukostenzuschuss
Gefördert werden Agri-PV-Anlagen sowie Floating-PV-Anlagen mit einem Zuschuss von bis zu 25 Prozent. Klassische Freiflächen-Anlagen – mit denen zum Beispiel Mitarbeiter-Parkplätze überbaut werden können – erhalten eine Förderung bis zu 20 Prozent der Investitionskosten. Zusätzlich werden Beratungsleistungen zur Planung und Umsetzung von Freiflächen-PV mit bis zu 70 Prozent der Ausgaben gefördert.
Freiflächen-Solarenergie in NRW gefragt
In den Jahren 2023 und 2024 konnten in Nordrhein-Westfalen rund 280 Megawatt (MW) Leistung aus Freiflächen-Photovoltaik installiert werden – ein Plus von etwa 60 Prozent. Allein in den ersten acht Monaten 2025 wurden bereits weitere 125 MW neu installiert. Damit sind derzeit mehr als 1.300 Freiflächen-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 888 MW in Nordrhein-Westfalen in Betrieb.
Ambitionierter Ausbauplan
In der Energieversorgungsstrategie Nordrhein-Westfalen hat sich das Land auf einem ambitionierten Ausbaupfad festgelegt: Geplant ist die installierte Leistung von Photovoltaik auf mindestens 21 Gigawatt bis 2030 mehr als zu verdoppeln.
Weitere Informationen und Antragstellung
Alle Details zu den Förderbedingungen, Antragsmodalitäten sowie zu den Beratungsangeboten sind ab sofort auf der Website der Bezirksregierung Arnsberg verfügbar: https://www.bra.nrw.de/energie-bergbau/foerderprogramme-fuer-klimaschutz-und-energiewende.
Autor:
Volksbank in Ostwestfalen – Bild © : MJ McFly – adobe stock