Ein Viertel arbeitet immer noch im Home-Office

Mann am Telefon im Home-Office

Bei deutschen IT-Dienstleistern stehen viele Büros leer. Der Anteil von Mitarbeitenden, die immer noch von zuhause aus tätig sind, ist am höchsten von allen Branchen bundesweit. Das geht aus den jüngsten Umfragen des Münchner ifo-Instituts hervor. Im Februar stieg der Anteil der Beschäftigten in der IT, die zumindest teilweise von zuhause arbeiten, auf 73,4 Prozent. Im November 2022 waren es noch 71,7 Prozent.

IT-affine Berufe vorne

Auch in der Unternehmensberatung (70,7) sowie in der Branche Werbung und Marktforschung (55,2) ist das Heimbüro in Zeiten nach Corona stark verbreitet. „Insgesamt stabilisiert sich der Anteil in der deutschen Wirtschaft bei rund 25 Prozent aller Beschäftigten“, sagt Jean-Victor Alipour, Experte für Homeoffice beim ifo Institut. Und er ergänzt: „Wir sehen seit der Aufhebung der Homeoffice-Pflicht Ende März letzten Jahres keine wesentliche Veränderung mehr.“

Arbeit daheim wird Standard

Im Verarbeitenden Gewerbe bieten vor allem die Hersteller von Bekleidung (28,8 Prozent) und die Automobilindustrie (27,3 Prozent) die Arbeit von zuhause an. „Auf der anderen Seite gibt es Tätigkeiten, die einfach nicht mit Homeoffice vereinbar sind“, sagt Alipour und nennt Beispiele: In der Gastronomie ist der Anteil der Beschäftigten auf 1,6 Prozent gefallen, nach 2,3 Prozent im November. Auch in der Beherbergung (2,3) und im Holzgewerbe (4,1) blieben die Quoten niedrig.

Jeder dritte Dienstleister

Insgesamt arbeiten unter den Dienstleistern 35,6 Prozent der Beschäftigten zumindest teilweise aus dem Homeoffice. Im Großhandel und im Verarbeitenden Gewerbe waren es knapp 16 Prozent. Im Einzelhandel und in der Baubranche immer noch fast 6 Prozent.

 


Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © Sophia Emmerich – adobe stock