Ein Bürohund kann ein Gewinn für Mensch und Tier sein. Und sich positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirken. Doch einfach morgens mitbringen geht gar nicht. Denn die Chefs entscheiden darüber, ob ein Tier im Büro sein darf oder nicht. Einen Rechtsanspruch auf vierbeinige Kollegen gibt es nicht.
Viele haben in Zeiten von Corona viel Zeit mit ihrem Haustier im Home Office verbracht. Das hat beiden gutgetan. Doch wohin mit dem Tier, wenn der Chef zurück ins Büro ruft? Darf man Hund oder Katze einfach mitnehmen?
Einfach mitbringen geht nicht
Die Antwort ist einfach: Nein, einfach so darf man nicht. Einen Rechtsanspruch darauf, sein Haustier mit an den Arbeitsplatz zu bringen, gibt es schlichtweg nicht. Aber: Der Arbeitgeber darf im Rahmen seines Weisungsrechts nach § 106 der Gewerbeordnung das Mitbringen von Hunden gestatten.
Chef muss Anfrage prüfen
Einer Zustimmung der Kollegen bedarf es nicht. Es ist Aufgabe der Vorgesetzten, zu prüfen, dass das Zulassen eines Tiers im Büro weder die Arbeitsabläufe stört noch die Gesundheit der Mitarbeiter beeinträchtigt. Insofern tut er gut daran, die anderen Kollegen zu fragen, ob sie Ängste haben oder Allergien gegen Tierhaare. In einem solchen Fall wird der Chef kaum zustimmen.
Konditionen schriftlich vereinbaren
Sind die Kollegen einverstanden, kann der Arbeitgeber dennoch Konditionen vereinbaren. So zum Beispiel den Abschluss einer Tierhalterversicherung, die Zeiten, in denen der Hund ausgeführt werden darf. Oder wer sich um das Tier kümmert, wenn der Besitzer in eine Konferenz oder zu einem Auswärtstermin muss. Im besten Fall wird die Erlaubnis schriftlich formuliert.
Widerruf jederzeit möglich
Wichtig auch: Der Arbeitgeber kann seine Zustimmung jederzeit widerrufen. Zum Beispiel dann, wenn sich andere Kolleginnen oder Kollegen durch das Verhalten des eigenen Tieres gestört fühlen. Und das sogar selbst dann, während andere auch weiterhin ihre Haustiere mitbringen dürfen.
Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © New Africa- adobe stock