Chefs wissen aus Erfahrung, wie schwierig es ist, den oder die richtigen Partner für dieses oder jenes zu finden, das man inhouse und allein nicht hinbekommen würde. Das gilt auch für die Auswahl der richtigen Werbeagentur. Wenn man die richtigen Schritte geht, wird es einfacher:
Wichtige Fragen vorab klären
Da wäre zuerst die Frage, ob sich eine Agentur lohnt oder ob man kleine Jobs nicht auch an Freiberufler wie Texter oder Grafiker abgeben kann. Experten in den eigenen Reihen lohnen sich meist erst ab einem dauerhaft sehr hohen Marketingaufwand, also wenn das Selbermachen billiger wird als das Delegieren. Wichtig ist es auch, die Aufgaben grob und die Qualitätserwartungen fein abzustecken. Sind die Aufgeben komplex, braucht es viele Spezialisten; ist hohes Know-how gefragt kommen eigentlich nur Spezialisten infrage.
Aufgaben vorab formulieren
Beim Finden und Bewerten von Werbeagenturen hilft extrem, wenn man vorab weiß, was man erwartet. Ist Wissen über neue Produkte und Markenbildung gefragt, welches Digitalisierungs-Know-how ist nötig? Oder liegt der Schwerpunkt im grafisch-gestaltenden Bereich. Zum Briefing gehört gleichsam ein Nachdenken über das Budget, das man für ein Projekt oder übers Jahr einsetzen will. Nicht zuletzt sollte das Briefing Infos zum Unternehmen, seinen Herausforderungen und Zielen enthalten.
Entscheidungskriterien festlegen
Bevor Sie sich an die Vorauswahl machen, sollten Sie festlegen, was Ihnen wirklich wichtig ist: Eine maximale Nähe, gutes Branchenwissen, Spezialisten-Know-how? Können Sie sich gut einreihen oder sind sehr ungeduldig – wie leistungsfähig im Sinne von groß und breit aufgestellt sollte Ihr künftiger Agenturpartner sein? Suchen Sie nur Ausführende oder erfahrene Berater? Jetzt gilt es, durch Online-Recherchen oder Gesprächen mit Kollegen oder Kammern eine Reihe von Agenturen auszuwählen, die ihre Kriterien erfüllen könnten.
Vorauswahl treffen
Laden Sie einfach die Köpfe dieser fünf Agenturen zu sich ein. Oder fahren Sie dorthin. Bitten sie um eine Agenturvorstellung, stellen sie sich selbst und ihr Unternehmen vor. Ein solcher Kennenlerntermin ist in der Regel kostenlos. Sicher geht auch ein zweiter Termin, indem sie ihre Verantwortlichen mit den Externen zusammenführen. Dabei finden Sie schnell heraus, ob sich die Werte decken und ob die Chemie stimmen könnte. Auf einen Pitch sollten sie aufgrund des hohen Aufwands für die teilnehmenden Agenturen zwingend verzichten, wenn ihr Jahresbudget nicht im Millionenbereich liegt.
Probeaufträge erteilen
Im letzten Schritt macht es Sinn, der oder den präferierten Agenturen einen kleineren Probeauftrag zu erteilen. An dessen Ablauf können Sie schnell erkennen, ob Kosten- und Zeitrahmen eingehalten und ob ihre Erwartungen erfüllt werden. Klappt es mit diesem oder jenem nicht, hält sich der Verlust in Grenzen. Klappt es gut, sollten sie ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Noch ein Tipp zum Schluss: Klug beraten ist, wer Agenturen beim Kennenlernen viele Fragen stellt. Und wer um fachlichen Rat bittet. So findet sich am schnellsten heraus, ob diese Agentur nur als ausführendes Organ taugt oder bestenfalls Substanzielles zum weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen kann.
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Unternehmen OWL – Bild makibestphoto © – AdobeStock