Frachtführer setzen auf Flüssig-Erdgas

Frachtführer setzen auf Flüssig-Erdgas

Fast 3.000 umweltfreundliche Lkw durch Förderprogramm

Mit einem Förderpaket in der Größe von 10 Mio. Euro hat das Bundesverkehrsministerium in gerade einmal zwei Jahren fast 3.000 besonders umweltfreundliche Lastkraftwagen auf die Straße gebracht. Das entspricht knapp einem Promille der 3,3 Mio. in Deutschland zugelassen Lkw.

Bis zu 40.000 Euro Zuschuss

Gefördert wurde durch das von der BAFA verwaltete Förderprogramm EEN die Anschaffung von schweren Lkws mit alternativen Antrieben: Für einen Flüssigerdgasantrieb (LNG) gab es 12.000 Euro Zuschuss, für einen Erdgas-Antrieb (CNG) 8.000 Euro. Elektro-Lkw wurden mit 40.000 Euro gefördert, kleinere mit bis zu 12 Tonnen Gesamtgewicht noch mit 12.000 Euro.

Nur 71 entschieden sich für E-Lkw

Für den LNG-Antrieb entschieden sich 2.363 Lkw-Käufer, 498 kauften einen Lkw mit CNG-Kraftstoff, Zuschüsse für E-Lkws wurden nur 71 Mal beantragt. Die Wahl hat sowohl mit der Verfügbarkeit der unterschiedlichen Antriebe, aber auch mit der Nutzung in Nah- oder Fernverkehr (ein normaler Diesel-Lkw hat eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern, E-Lkw zwischen 200 und 500 km) und der Tankstellendichte zu tun. Für Flüssigerdgas gibt es mittlerweile 300 Tankstellen in Deutschland, 60 entstanden allein in 2020.

200.000 Elektro-Lkw bis 2030?

Das Förderprogramm EEN ist ausgeschöpft. Die Gütertransportbranche fordert eine Neuauflage, auch weil das Angebot an besonders umweltfreundlichen Lkw gerade erst von den Herstellern ausgeweitet wird. Der Verkehrsclub Österreich geht davon aus, dass bis 2030 rund 200.000 Elektro-Lkw in Europa zugelassen sind. Das jedoch erfordere den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Güterfahrzeuge, die Elektrifizierung von Ballungsräumen sowie die Abschaffung des Dieselprivilegs.

 

 


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