Diese Soft-Skills braucht unser Nachwuchs im Job

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Um in der Arbeitswelt der Zukunft erfolgreich zu sein, braucht es mehr als nur technisches Wissen, sagt der nahe London lebende Forbes-Kolumnist Bernard Marr und Bestseller-Autor. Er hat auf Xing vor kurzem seine Top-10-Liste jener Soft Skills veröffentlicht, nach denen die Arbeitgeber in den nächsten Jahren verstärkt Ausschau halten sollten.

Marrs Hitliste ist nicht nur hilfreich für Unternehmer und Personalverantwortliche, sondern auch ein sinnvoller Wegweiser für Eltern und Lehrer, welche Fähigkeiten und Kompetenzen sie bei ihren Kindern gezielt fördern sollten.

  1. Digitale Kompetenz

Digitale Kompetenz umfasst die Fähigkeiten zum Lernen, Arbeiten und zur Bewältigung des Alltags in unserer digitalen Welt. Zu diesen Fähigkeiten gehört die Fähigkeit, Geräte, Software und Apps sicher und selbstbewusst zu nutzen. Menschen mit ausgeprägter digitaler Kompetenz halten sich über neue Technologien auf dem Laufenden und verstehen, wie sie sich auf ihre Arbeit und ihr Unternehmen auswirken könnten.

  1. Datenkompetenz

Für die meisten Unternehmen gehören Daten heute zu den wichtigsten und wertvollsten Geschäftsgütern. Das bedeutet, dass die Organisationen Mitarbeiter beschäftigen wollen, die in der Lage sind, Daten zu nutzen und effektiv damit umzugehen. Um Datenkompetenz zu kultivieren, muss man daran arbeiten, aus Daten eine Bedeutung zu extrahieren. Datenkompetenz versetzt zudem in die Lage, die Integrität und Gültigkeit der Daten, mit denen man arbeitet, zu hinterfragen.

  1. Kritisches Denken

Im Zeitalter von Fake News, Social-Media-Blasen und Informationsflut steht kritisches Denken weit oben auf der Liste der wichtigsten Fähigkeiten, die man für beruflichen Erfolg kultivieren muss. Kritisch zu denken bedeutet, Probleme und Situationen auf der Grundlage von Beweisen zu analysieren und nicht auf der Grundlage von Hörensagen, persönlichen Meinungen oder Vorurteilen.

  1. Emotionale Intelligenz

Ein emotional intelligenter Mensch ist sich bewusst, wie seine Emotionen sein eigenes Verhalten und das seiner Mitmenschen beeinflussen, und kann diese Emotionen entsprechend steuern. Marr glaubt, dass Empathie – die Fähigkeit, die Welt aus der Perspektive eines anderen zu sehen – eine Schlüsselkomponente der emotionalen Intelligenz ist.

  1. Kreativität

Kreativität wird eine der gefragtesten Fähigkeiten an den Arbeitsplätzen der Zukunft  sein, vor allem, wenn immer mehr Routineaufgaben an Maschinen abgegeben werden. Neue Ideen zu entwickeln, Probleme zu lösen, über den Status quo hinaus zu denken und Ideen umzusetzen wird für die Arbeit von morgen entscheidend sein.

  1. Zusammenarbeit

Die Art der Zusammenarbeit ändert sich, weil Teams nicht mehr nur aus internen, sondern auch aus hybriden und vollständig ferngesteuerten Mitarbeitern, Auftragnehmern und Freelancern, die zwischen Projekten und Teams wechseln, bestehen. Dafür müssen künftige Manager und Managerinnen in der Lage sein, mit einer Vielzahl von Kollegen und Mitarbeitern effektiv zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren.

  1. Flexibilität

Auch die Arbeit der Zukunft wird vom Wandel bestimmt sein, die Akteure werden ständig mit neuen Technologien, zunehmender Automatisierung, einem zunehmenden Arbeitstempo und enormen Störungen in der Geschäftswelt konfrontiert sein. Dafür bedarf es einer mentalen Widerstandsfähigkeit zum einen und einer hohen Anpassungsfähigkeit zum anderen. Die Besten von morgen sind aufgeschlossen für Neues und sie konzentrieren sich auf Chancen und nicht auf Hindernisse.

  1. Führungsqualitäten

Führungsqualitäten werden künftig nicht nur an der Spitze der Karriereleiter benötigt: Faktoren wie verteilte Teams, zunehmende Vielfalt, die Gig-Economy und fließende Organisationsstrukturen bedeuten, dass Führungsqualitäten auf allen Ebenen eines Unternehmens wichtig werden.

  1. Zeitmanagement

Zeit effizient zu nutzen, ist für die Leistung von entscheidender Bedeutung. Gutes Zeitmanagement bedeutet, intelligenter und nicht härter zu arbeiten. Menschen, die ihre Zeit gut einteilen können, müssen keine Überstunden machen. Sie wissen, wann sie am produktivsten sind und nutzen diese Zeit sinnvoll, indem sie ihre weniger produktiven Stunden für andere Aufgaben reservieren. Ein effektives Zeitmanagement sorgt für eine gute Work-Life-Balance und für den Erhalt der psychischen Gesundheit.

  1. Neugierde und kontinuierliches Lernen

Marrs Schlusspunkt ist deutlich: „Wenn ich nur eine Fähigkeit herausgreifen sollte, die meiner Meinung nach jeder kultivieren sollte, dann wäre es die Neugierde.“ Unabhängig von Alter oder Branche sei ständiges Lernen entscheidend für die Karrieren von morgen. Vor allem Neugierde und ständiges Lernen helfen dabei, flexibel zu bleiben und Veränderungen positiv anzunehmen.

 


Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © zinkevych – adobe stock