Was macht der Datenschutz in Ihrem Unternehmen?

Cd mit Schloss, Datenschutz für Unternehmen

Würden Unternehmerinnen und Unternehmer entscheiden können, welches Thema ihnen am lästigsten ist, wird das Stichwort Datenschutz wohl gleich nach Steuern fallen. Experten gehen davon aus, dass mehr als Hälfte aller Unternehmen die Arbeit an dem Thema Datenschutz zwar begonnen, aber mittlerweile eingestellt haben.

Die Gründe sind vielfältig, haben aber meistens die gleiche Ursache: Wer sich in das Thema einarbeitet, wird schnell feststellen, das Gewohntes verändert werden muss. Transparenz ist gefragt. Juristisch korrekter und technisch aufwändiger echter Schutz der Daten. Und eine umfangreiche Dokumentation.

Erster Versuch scheitert oft

Hätte man manches noch auf sich genommen, scheitert das Niederschreiben eines Datenschutzhandbuchs oder der Aufbau eines Datenschutzmanagementsystems spätestens dann, wenn die Chefs relevante Prozesse in ihren Unternehmen gefährdet sehen. Killerfragen „Wie soll ich dann Vertrieb machen?“ oder „Die Kundenbetreuung stellen wir jetzt ganz ein?“ markieren oft das Ende des ersten Versuchs.

Mangelnde Erfahrung Ursache

Zwei Dinge treffen dabei häufig aufeinander: Zum einen unerfahrene Datenschutzbeauftragte, die oft aus anderen administrativen Aufgaben kommend nach viel zu kurzen Schulungen zu intern Verantwortlichen gemacht wurden. Zum anderen der starre Blick auf die offensichtlichen Verbote.

Extern Hilfe einfordern

Ist die Datenschutzeinführung einmal gescheitert, wird mit den gleichen Verantwortlichen kaum ein Neustart möglich sein. Experten empfehlen, sich extern Hilfe zu holen. So bei erfahrenen Datenschutzbeauftragten, die nicht nur wissen, was nicht geht, sondern die wissen, wie etwas geht. Das Zauberwort heißt „Abwägung“, in der man klug begründen muss, warum gewisse Dinge unersetzlich sind.

Bußgelder sind hoch

Ein zweiter Angang kann sich lohnen. Zwar werden die Überwachungsbehörden nur selten selbst aktiv, aber die Denunzierungen durch ehemalige Mitarbeiter, böse Wettbewerber oder hoch sensible Kunden häufen sich. Auch drohen bei kleinen Verstößen immer noch Abmahnungen mit vierstelligem Kostenbescheid. Fällt man beim Check durch die behördlichen Datenschützer auf, wird es noch viel teurer. Denn die Höhe des Bußgelds richtet sich nach dem Umsatz. Und das kann bei größeren Unternehmen in die Millionen gehen.


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Unternehmen OWL – Bild © Hebi B/pixabay