Artenschutz in der Region

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Artenschutz in der Region

In Deutschland gibt es mehr als 33.000 Insektenarten, darunter Bienen, Schmetterlinge, Käfer, Ameisen und Fliegen. Doch 42 Prozent dieser Insektenarten gelten als bestandsgefährdet, extrem selten oder bereits ausgestorben. Dabei spielen sie eine wichtige Rolle in unserem fragilen Ökosystem – etwa als Nahrung für andere Tiere oder auch beim Bestäuben von Blüten. Für viele Arten ist es noch nicht zu spät. Je eher wir anfangen, sie zu schützen, desto größer ist unsere Aussicht auf Erfolg. Auch Unternehmen aus unserer Region können sich wirksam für den Artenschutz vor der eigenen Haustür einsetzen.

Hierfür haben sie mit dem Team der Feldwerk GmbH aus Löhne einen innovativen Partner an ihrer Seite. Mit reichlich Know-how aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Landwirtschaft und Ökonomie unterstützt das regional ansässige Unternehmen seine Partner dabei, nachhaltiges Engagement vor Ort zu realisieren und kombiniert dies – sofern gewünscht – auch mit flankierenden Marketingmaßnahmen. „Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen bei Konsumenten immer mehr an Bedeutung. Verbraucher berücksichtigen bei ihrer Kaufentscheidung immer häufiger das nachhaltige Engagement von Unternehmen“, erklärt Feldwerk-Geschäftsführer Marco Schlomann, der das Start-up als studierter Wirtschaftsinformatiker seit Anfang 2020 gemeinsam mit dem Agrarwissenschaftler Tobias Krutemeier führt. Unterstützung erhalten die beiden dabei vom landwirtschaftlichen Unternehmer Ulrich Krutemeier.

Der gute Wille ist oft da, doch ohne Hilfe von außen ist nachhaltiges Engagement für den Artenschutz für viele Unternehmen schwer zu realisieren. Hier kommen die Feldwerker aus Löhne ins Spiel: Unter dem Motto „Sei ein Held, bestell ein Feld!“ machen sie gemeinsam mit ihren Partnern in der Region Flächen für Blühpatenschaften ausfindig und legen dann vor Ort in Zusammenarbeit mit heimischen Landwirten Blühflächen an. „Wir schaffen damit eine Plattform für Bürger, Unternehmen, Landwirte und auch weitere Organisationen, die gemeinsam etwas Gutes für die Artenvielfalt tun möchten“, so Marco Schlomann.

Für einen Euro pro Quadratmeter legt Feldwerk die Blühflächen mit artenreichem Saatgut an, die sich dann über zwei Jahre lang entwickeln dürfen. „Damit schaffen wir einen ökologisch hochwertigen Lebensraum für Insekten und andere Wildtiere. Zusätzlich helfen wir Lerchen und Kiebitzen mit unseren Feldvogelfenstern beim sicheren Brüten“, so Schlomann. Seit neuestem forstet Feldwerk auch Teile des heimischen Wiehengebirges auf. Aktuell werden hier Flächen im Forstgebiet Hüllhorst-Ahlsen gemeinsam mit örtlichen Förstern neu bepflanzt.

„Unsere Wälder sind stark durch die Folgen der klimatischen Veränderungen betroffen. Die Stürme der vergangenen Jahre und der Borkenkäfer führen zu vielen Kahlschlägen
in unseren Wäldern – auch im Wiehengebirge. Der gepflanzte nachhaltige Mischwald speichert CO2, stellt wertvollen Lebensraum wieder her und verschönert in Form von Naherholungsgebieten die Region.“

Mit der Übernahme von Blüh-, Bienen- oder Waldpatenschaften können Partner also Gutes für Ihre Heimatregion tun und ihr Engagement auch sichtbar machen. Der Einsatz von Unternehmen und natürlich auch Privatpersonen wird durch ein Zertifikat, die Nennung auf der Feldwerk-Webseite, die Vorstellung in den sozialen Medien sowie Verlinkungen gewürdigt. Je nach Projekt kommen noch weitere Vorteile dazu – von Werbeschildern in den Flächen über die Begleitung von Pflanzaktionen bis hin zu Traktorfahrten bei der Einsaat. Besonders großes Engagement auf Flächen von über 1.000 Quadratmetern wird mit Auszeichnungen in Bronze, Silber und Gold versehen.

Mit der Übernahme mehrerer Blühpatenschaften auf insgesamt 3.500 Quadratmetern fördert auch die Volksbank-Herford Mindener Land in Kooperation mit der Feldwerk GmbH die Biodiversität in der Region. Von der Anlage der Blühflächen an mehreren Standorten in Löhne, Bad Oeynhausen, Porta Westfalica und Petershagen profitieren seit 2020 Insekten, Hasen und Vögel, die jetzt in den neu geschaffenen Lebensräumen Schutz und Nahrung finden.

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