Ostwestfälische IHKs starten gemeinsame Klimainitiative

Klimainitiative

Die Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen in Bielefeld und die IHK Lippe in Detmold haben die Klimainitiative „gemeinsam klimaneutral 2030“ gestartet. Vorgestellt wurde die Initiative von den IHK-Präsidenten Wolf D. Meier-Scheuven (IHK OWL) und Volker Steinbach (IHK Lippe) sowie den Hauptgeschäftsführern Petra Pigerl-Radtke und Stefan Sievers.

Region will mutig vorangehen

„Wir möchten mit der Initiative einerseits die sehr engagierten Betriebe und ‚Vordenker‘ in OWL einbinden und andererseits weitere Unternehmen zum Mitmachen motivieren, die einen beschleunigten Zugang zum Thema suchen. Unsere Initiative wird zeigen, dass die Wirtschaft kein Bremser beim Klimaschutz ist, sondern mutig voranschreitet. Denn viele Unternehmen in OWL übernehmen bereits Verantwortung für den Klima- und Umweltschutz“, sagte Meier-Scheuven.

Ambitioniertes Ziel

Das durchaus ambitionierte Ziel, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden, sei gemeinsam mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern beider IHKs entwickelt worden. Die Bundesregierung hat sich auf das Zieljahr 2045 verständigt, die EU auf das Jahr 2050.

Konsequentes Handeln fördern

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind ohne Zweifel Megatrends und erfordern konsequentes Handeln. „Viele Firmen beschäftigen sich mit der eigenen Klimaneutralität und wollen dieses Ziel in absehbarer Zeit erreichen. Das greifen wir mit unserem Angebot einer eigenen Klimainitiative der Wirtschaft in OWL aktiv auf“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Pigerl-Radtke.

Selbstverpflichtung annehmen

Um sich an der Initiative zu beteiligen, benötigten die Firmen nicht viel: „Die Unternehmen müssen eine freiwillige Selbstverpflichtung unterschreiben, die einige Spielregeln enthält“, erklärt Pigerl-Radtke den bewusst einfach gehaltenen Prozess. Um Klimaneutralität zu erreichen, sollen die individuelle betriebliche Energieeffizienz verbessert und der Einsatz von Erneuerbaren Energien ausgebaut werden.

Hilfe bei Bilanzierung

„Wir stellen ein Bilanzierungstool zur Verfügung, mit dem die Teilnehmenden der Klimainitiative OWL einmal pro Jahr ihre CO2-Bilanz für den Unternehmensstandort ermitteln können und uns damit Daten für die Gesamtbilanz liefern“, ergänzt IHK-Hauptgeschäftsführer Sievers. „Die unternehmensspezifischen Bilanzdaten sind auch die Basis für ein freiwilliges Benchmarking.“

Plattform für Austausch

Die Initiative solle vor allem auch als Plattform für den Austausch über gute Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität dienen, so Sievers. „Wir wollen zeigen, was geht und wie es geht.“ Zusätzlich zur Klimainitiative bieten die beiden regionalen IHKs unter anderem jährlich die „Energie-Scouts OWL“ an. Bei dem Wettbewerb erkunden 168 Auszubildende Energieeinsparpotenziale in 40 Unternehmen. Beide IHKs bieten zudem fortlaufend Veranstaltungen im Umwelt- und Energiebereich an, ebenso individuelle Beratungen für Mitgliedsunternehmen.

Schon 23 Firmen im Boot

Zu den Erstunterzeichnern der IHK-Klimainitiative „gemeinsam klimaneutral 2030“ gehören neben den beiden IHKs auch die AGOFORM GmbH und die Dr. F.-W. Hillbrand – Vermietung aus Löhne, Häcker Küchen GmbH & Co. KG aus Rödinghausen, die EKT GmbH & Co. KG, die Ninkaplast GmbH und POS Tuning Udo Voßhenrich GmbH & Co KG aus Bad Salzuflen, die Rila Feinkost-Importe GmbH & Co. KG aus Stemwede sowie die Wilhelm Schildmeyer GmbH aus Bad Oeynhausen.

 


Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © paradee – adobe stock