
In der Vergangenheit hat der Ostwestfale lieber in eine Heizung statt in eine Kühlung investiert. Das ändert sich derzeit: Die Nachfrage nach Klimaanlagen zieht stark an – eine unmittelbare Folge des Klimawandels, der auch in unseren Breiten die Anzahl der heißen Sommertage zunimmt.
Je näher man dem Äquator kommt, desto selbstverständlicher ist eine Klimaanlage für die Haustechnik von Wohngebäuden und gewerblich genutzten Immobilien. Und wer hier bereits eine hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Denn sie hilft nicht nur an heißen Tagen die Temperaturen im Haus erträglich zu halten, sondern kann auch eine konventionelle Heizung unterstützen oder ersetzen, speziell in der Übergangsphase zwischen den Jahreszeiten.
Preise fallen – Zahl der Anbieter nimmt zu
Online wächst das Angebot an Plug-and-Play-Klimaanlagen fast täglich, die Anbieter unterbieten sich gegenseitig, um Anteile dieses stark wachsenden Marktes zu erobern. Viele Haustechnikhandwerker in der Region tun sich noch schwer mit der weltweit etablierten Technologie, Fachhandwerker muss man noch in einem Umreis von 50 Kilometern suchen. Aber das wird sich mit der steigenden Nachfrage in den nächsten Jahren ändern.
Marktvolumen nimmt deutlich zu
Und das erwarten die Marktforscher: Im Jahr 2025 wird der Umsatz im Markt Klimaanlagenmarkt weltweit voraussichtlich rund 66 Mrd. € betragen. Laut Prognosen wird das Marktvolumen bis 2030 auf 91 Mrd. € steigen, was einem jährlichen Umsatzwachstum von 6,53% (CAGR 2025-2030) entspricht. Im Jahr 2030 wird im Markt Klimaanlagenmarkt weltweit ein prognostiziertes mengenmäßiges Marktvolumen von etwa 157,3 Mio. Stück erreicht. Es wird erwartet, dass der Absatz von Markt Klimaanlagen im Jahr 2026 um 5,1 % steigen wird. Zahlen und Prognosen für die Region OWL gibt es aktuell noch nicht.
Ideale Kombi mit PV-Anlage
Mehr Klimaanlagen in den Firmen und privaten Haushalten werden auch den Strombedarf nach oben treiben. Vorbeugen kann jeder Immobilienbesitzer mit einer eigenen PV-Anlage. Denn die produziert an heißen Sommertagen besonders viel Strom, genau dann, wenn die Kühle der Klimaanlage am meisten gebraucht wird. Solange es die Ortsverteilnetze hergeben, wird man auch mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe heizen können. Jedoch in der Regel eher nicht durchgehend, sondern stundenweise, bis sich der Raum aufgewärmt hat. Und die neuesten Geräte sind viel effizienter als ihr Ruf.
Beste Zeit für Investition ist jetzt
Noch wird in Deutschland die Investition in eine PV-Anlage (durch den Verzicht des Staates auf die Umsatzsteuer) wie auch in eine für das Gebäude relevante Luft-Luft-Wärmepumpe (durch die BAFA) gefördert. Im Zusammenwirken mit gleichzeitig fallenden Preisen für Module wie Geräte halten Experten in der Region genau jetzt die richtige Zeit für die Investition in diese Art Technik.
Autor:
Volksbank in Ostwestfalen – Bild © Andrey Popov – adobe stock