So finden Sie die nächsten Azubis

Azubi

Es ist zum Verzweifeln! Wollen die alle nicht mehr arbeiten? – Wir finden keine Azubis. Viele Branchen haben es heute schwer, noch Auszubildende für sich zu gewinnen. Gründe dafür gibt es viele. Und auch einiges, was man dagegen tun kann.

Hier kommen die zehn besten Tipps, wie Sie an den Nachwuchs für Ihr Unternehmen kommen:

  1. Überprüfen Sie Ihre Internetseite: Schauen Sie einmal mit den Augen eines jungen Menschen darauf? Findet man irgendwo, was Ihre Berufe so spannend macht. Gibt es ausreichend Infos zu den Lehrstellen? Ist jede einzelne detailliert und ansprechend beschrieben?
  2. Bieten Sie Praktika: Überlegen Sie sich, wie Sie ein Praktikum n Ihrem Unternehmen attraktiver gestalten können! Vielleicht ein Tag mit dem Chef? Ein Besuch in der Berufsschule? Abendliches Grillen mit den älteren Azubis? Schreiben Sie auch die verschiedenen Praktikumsoptionen auf Ihrer Website aus und sorgen Sie für eine optimale Betreuung und am Ende für ein Dankeschön.
  3. Sprechen Sie mit den Schulen: Alle weiterführenden Schulen haben ein hohes Interesse daran, ihre Schulabgänger möglichst gut unterzubringen. Werben Sie bei den Lehrern, die für die Überleitung zuständig sind, für Ihre Angebote. Oft haben die Lehrer auch eine gute Idee, wer zu Ihnen passen könnte.
  4. Schnüren Sie ein besseres Gesamtpaket als Ihre direkten Wettbewerber um die Gunst der künftigen Azubis. Bieten Sie mehr, wie wäre es mit einem Dienstrad, Roller oder Kleinwagen nach bestandener Probezeit, wie mit einem freien Nachmittag mehr. Oder einer freiwilligen Aufstockung der Vergütung, wenn sie im Vergleich zu anderen Berufen zu niedrig ist.
  5. Beschreiben Sie Karriere-Potenziale: Viele Jugendliche wollen früh wissen, welche Chancen eine Ausbildung bietet. Dazu gehören künftige Aufgaben ebenso wie künftige Verdienstpotenziale. Aber auch alle Möglichkeiten einer Weiterbildung nach der Lehre.
  6. Holen Sie alle Mitarbeitenden ins Boot. Erläutern Sie, dass Sie die Mithilfe jedes Einzelnen brauchen: Jede/r soll sich im Freunde- und Familienkreis umhören, die Trommel für den eigenen Beruf und Betrieb schlagen. In vielen Unternehmen macht es auch Sinn, den Umgang mit dem Nachwuchs nachhaltig zu verbessern.
  7. Sorgen Sie für mehr Sinn. Junge Menschen wollen heute ernst genommen werden, nicht länger das letzte Glied in der Kette sein, drei Jahre lang nur die blöden Aufgaben bekommen. Nehmen Sie die Ausbildung ernst, fordern und fördern Sie, schaffen Sie gezielt viele kleine Erfolgserlebnisse.
  8. Das Investment rechnet sich. Früher bekamen die Lehrherren Geld, wenn sie ausbildeten. Das ist lange vorbei. Heute muss man investieren, wenn man die Zukunft des Unternehmens sichern will. So oder so. Wer nicht ausbildet, zahlt später mehr, wenn er junge Kräfte bei anderen abwerben muss.
  9. Jammern Sie nicht. Große Herausforderungen verlangen ungewöhnliche Maßnahmen. Wenn die Ausbildung für Ihr Unternehmen wichtig ist, setzen Sie die Prioritäten hoch, bringen Sie mehr Energie ein.
  10. Schlagen Sie die Trommel, wo und wann immer es geht. Nutzen Sie alle verfügbaren Kanäle, um junge Menschen anzusprechen. Besuchen Sie Job-Infotage in den Schulen, laden Sie Schülerinnen und Schüler zu einem Tag der offenen Tür ein. Werben Sie auf jedem Auto und auf Social Media. Denn Azubis sind ein rares Gut – Zukunft eben.

Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © Wellnhofer Designs – adobe stock