Verbraucherinnen und Verbraucher, Behörden, Eigentümer öffentlicher Gebäude, Energieversorger, Industrie, Gewerbe und Haushalte – alle können und sollten Gas einsparen, um den Gasverbrauch in Europa bis zum nächsten Frühjahr um 15 Prozent zu verringern. Das ist das Ziel eines europäischen Plans zur Senkung der Gasnachfrage, die die EU-Kommission vorgestellt hat. Doch wie geht das auf die Schnelle? Hier kommen 10 clevere Energiespartipps für kleine und mittlere Unternehmen.
Das ganze Team einbinden
Gemeinsam geht vieles schneller und effektiver von der Hand. Das gilt auch fürs Energiesparen. Nehmen Sie daher den gesamten Betrieb mit auf den Energiesparweg. Sensibilisieren Sie alle Mitarbeitenden für das Thema und motivieren Sie sie dazu, ihr Verhalten zu ändern. So finden sich am schnellsten die speziell auf Ihr Unternehmen zugeschnittene Energiespar-Lösungen.
Abschalten statt Stand-by
Auch wenn der Standby-Modus von elektrischen Geräten oft als Energiesparmodus bezeichnet wird, ist das „Schlafenlegen“ von Desktop und Monitor nicht so energiesparend wie allgemein angenommen. Schon ab einer Arbeitspause von 30 Minuten lohnt es sich, den Computer und andere Arbeitsgeräte ganz auszuschalten und sie vom Netz zu nehmen. Denn auch Netzteile verbrauchen Strom. Vergleichsweise einfach lässt sich das mit schaltbaren Steckdosenleisten bewerkstelligen. Komfortabler geht’s mit Zeitschaltuhren, die beispielsweise nach Feierabend automatisch alles vom Netz trennen.
Mobil Energie sparen
Gerade bei Unternehmen, die viel von A nach B transportieren müssen, lohnt es sich besonders, einen Blick auf Fuhrpark und Mobilitätsverhalten zu werfen. Versuchen Sie, Ihre Fahrzeugflotte dabei so kraftstoffsparend wie möglich zu betreiben. Dazu gehört zum Beispiel, den Motor bei Standzeiten immer auszuschalten, Energiesparreifen mit geringerem Rollwiderstand zu nutzen oder stets auf einen optimalen Reifendruck zu achten. Fahrertrainings machen sich schnell bezahlt. Manche Fahrten kann man dank Online-Meeting sogar ganz einsparen.
Richtig lüften
Kleiner Aufwand, große Wirkung: Lüften Sie Ihre Büro- oder Geschäftsräume richtig. In der Heizperiode heißt das: Lieber für wenige Minuten bei zugedrehten Thermostaten oder Heizungsreglern stoßlüften als dauerhaft über gekippte Fenster die Umgebung mitzuheizen. Das spart Energie und fördert obendrein auch noch Konzentration und Wohlbefinden. Damit das Stoßlüften gelingt, sollte man sich im Kollegenkreis auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.
Energiefresser aufspüren
Oft weiß man gar nicht so genau, wo im Unternehmen die Energie verbraucht wird. Doch nur wer weiß, wo der Energiebedarf anfällt, kann überhaupt sparen. Bei der Suche danach, wo die Energiefresser sitzen, helfen Energiemonitore oder Stromkostenmessgeräte. Dort, wo der höchste Energiebedarf liegt, bieten sich einem in der Regel auch die größten Energieeinsparpotenziale.
Sparen bei der Beleuchtung
Ob Schaufenster oder Büro – eine gute Beleuchtung ist überall unverzichtbar. Gerade hier lässt sich ohne Komforteinbußen viel Energie sparen, etwa durch den Einsatz energieeffizienter LED-Technik oder auch von Lichtschaltern, die mit Bewegungsmeldern gekoppelt werden, um eine unnötige Beleuchtung zu vermeiden. Schnell wirksam: Ein Zettel mit „Licht aus?“ an der Tür erinnert die letzte Person beim Verlassen des Raumes daran, den Lichtschalter zu betätigen. Sinnvoll ist es zudem, möglichst viel Tageslicht zu nutzen.
Raumtemperatur senken
Schon ein Grad weniger Raumtemperatur spart rund sechs Prozent Energie. Daher empfiehlt es sich, auch auf die Temperatureinstellung in den verschiedenen Unternehmensbereichen ein Auge zu haben. Büro- und Aufenthaltsräume zum Beispiel sollten zwischen 20 und 22 Grad warm sein, während Teeküchen, Flure und Toiletten ruhig ein paar Grad weniger haben dürfen. Eine Absenkung der Raumtemperatur nach Geschäftsschluss spart ebenfalls Energie. Zudem sollten Heizkörper freigehalten werden, damit kein Wärmestau entsteht.
Die Heizung optimieren
Die Heizung zu optimieren, ist nicht nur Eigentümern von Betriebsstätten vorbehalten. Und die Heizungsanlage sollte frisch gewartet und optimal eingestellt sein. Auch Mieter können hier Maßnahmen ergreifen: So ist es ihnen erlaubt, alte Heizkörperthermostate durch moderne programmierbare Thermostate zu ersetzen. Diese sorgen automatisch dafür, dass die Heizung nur dann läuft, wenn sie auch wirklich gebraucht wird. Auch das Entlüften von gluckernden Heizkörpern bringt eine Energieersparnis.
Wärme im Gebäude halten
Je weniger Wärmeenergie über die Gebäudehülle entweichen kann, desto weniger Energie wird fürs Heizen benötigt. Dabei muss es nicht immer gleich ein Vollwärmeschutz der Fassade sein. Denn schon mit kleineren Maßnahmen können Sie auch als Mieter den Wärmeschutz eines Hauses verbessern. Heizkörpernischen und Rolladenkästen sollte man noch schnell dämmen, Ritzen an Fenstern und Türen abdichten. Und an kalten Tagen sollten die Rollläden nachts heruntergelassen werden. Das hält die Wärme im Haus.
Energiekennzahlen prüfen
Sie benötigen eine neue Kühleinheit für Ihren Lebensmittelladen? Für Ihre Kfz-Werkstatt wird ein Kompressor gebraucht? Achten Sie bei der Anschaffung neuer Geräte und Maschinen auf einen möglichst geringen Energieverbrauch und eine hohe Qualität. Denn auch bei der Herstellung von Geräten werden Energie und Ressourcen verbraucht, weshalb eine lange Lebensdauer ebenfalls Energie spart und nachhaltig ist. Auch eine regelmäßige Wartung und Reinigung der Anlagen hilft beim Energiesparen.
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