Bei sieben Punkten in Flensburg wird es eng

Flensburg Führerschein

Außendienstler und Vertriebler gelten als die Furchtlosesten in vielen Unternehmen. Aber es gibt eines, vor dem jeder bange ist: Punkte in Flensburg und mehr noch der zeitweise Entzug oder der finale Verlust des Führerscheins.

Mit der Menge der gefahrenen Kilometer steigt zwangsweise das Risiko, Punkte zu sammeln. Früher fiel das Damoklesschwert erst bei 18 Punkten im Flensburger Fahreignungsregister, seit wenigen Jahren sind es nur noch acht. Und die sind schnell beisammen, denn ab einer Ordnungswidrigkeit von 60 Euro gibt es je einen Punkt, bei schweren Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung auch gleich mehr.

Fahrverbot ist noch kein Entzug

Zudem kann ein Fahrverbot – zum Beispiel für vier Wochen oder länger – verhängt werden, wenn man mehrfach hintereinander wegen des gleichen Delikts erwischt wird. Zum Beispiel dann, wenn es einem gelingt, binnen einer Woche im gleichen Kreis beim zu schnellen Fahren geblitzt wird. Oft kann man seinen Führerschein im Urlaub abgeben, kann so die Effekte auf den Job minimieren.

Hohe Hürde MPU

Schwieriger wird es, wenn einem die Fahrerlaubnis entzogen wird. Hier sind Trunkenheitsfahrten oder häufige Geschwindigkeitsübertretungen die häufigste Ursache. Dann ist der Führerschein erstmal weg. Der oder die Betroffene kann nach dem Ablauf von sechs Monaten einen Antrag auf Wiedererteilung stellen. Bevor dieser genehmigt wird, ist die Hürde MPU – Kurzform für Medizinisch-Psychologische Untersuchung zu nehmen. Und das gelingt nicht jedem auf Anhieb.

Zwei blaue Briefe vorab

Der Verlust der Fahrerlaubnis nach klassischem Punktesammeln kommt aber nicht überraschend. Hat man 5 auf dem Konto kommt eine Ermahnung aus Flensburg, bei 6 oder 7 Punkten eine Verwarnung. Darin steht der Hinweis, dass man bei einem weiteren Verstoß den Führerschein zur örtlichen Polizeiwache tragen muss.

Kontoabbau möglich

Das einzig gute am Punktekonto: Geläuterte Verkehrssünder verlieren den ersten Punkt nach Ablauf von zweieinhalb Jahren, nach fünf Jahren verschwinden zwei Punkte vom Konto.  Ein weiterer Abbau ist aktiv möglich: Bis fünf Punkte kann man einen abbauen, in dem man an einer Nachschulung in der Fahrschule teilnimmt.

Kleine letzte Schlupflöcher

Der gefährlichste ist und bleibt der achte Punkt. Spätestens dann werden Außendienstler und Vertriebler einen Verkehrsrechtsanwalt zu Rate ziehen, versuchen, den achten abzuwehren oder nachzuweisen, dass sie keine Verwarnungen erhalten haben. Die Zahl der Schlupflöcher ist nach Ansicht von Experten überschaubar, auch ist das Terrain schwierig, weil sich Gerichtsurteile widersprechen.

 


Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © wwwebmeister – adobe stock