Information schlägt Werbung

beitragsbild

Wo immer wir hinschauen, springt uns Werbung entgegen. Am schlimmsten finde ich es abends vor dem Privatfernsehen, wenn alle halbe Stunde die gleichen Spots laufen. Oder nachts im Radio. Das ist Overkill, das meiste davon brauche ich sowieso nicht. Geht das anderen auch so? Dann müsste man einmal grundsätzlich über die Werbung nachdenken.

Wir leben in der Informationsgesellschaft. Und davon gibt es jeden Tag für jeden mehr als genug. Gerade die Wiederholung vieler Nachrichten nerven. Vor allem, weil sie uns nicht betreffen oder nicht interessieren. Denn unser Gehirn kann gut unterscheiden zwischen der Information, die für uns wichtig ist und jener, die es zu verarbeiten sich weigert. Relevanz ist die Messlatte. Und deshalb macht es keinen Sinn, immer mehr zu werben, sondern die Relevanz für die Empfänger zu verbessern.

Amazon macht das richtig gut, zeigt mir ungefragt eine Auswahl von Produkten „die Sie vielleicht interessieren könnten“. Trifft nicht immer aber immer öfter. Können wir, die wir nicht Amazon sind und nicht Heerscharen von Programmierern beschäftigen auch? Ich denke schon, die Relevanz von Informationen an seine Zielgruppen kann jeder verbessern.

Dabei müssen viele Unternehmen – gerade im Mittelstand – erstmal anfangen, eine kontinuierliche Kommunikation mit den relevanten Zielgruppen aufzubauen. Oder schlimmer noch – erstmal die dafür nötigen Adressen zusammenzutragen. Starten Sie jetzt, es lohnt sich. Sie glauben, es gäbe nichts aus ihrem Hause zu berichten? Weit gefehlt. Setzen Sie sich einfach mal mit einem journalistischen Profi zusammen, der wird ihnen im Handumdrehen aufzeigen, wie viel Spannendes ihre Arbeit beinhaltet. Und wenn der auch noch Marketing kann, wird er ihnen gerne erklären, welche Themenbereiche besonders spannend sind, um das Profil ihrer Firma nachhaltig zu schärfen.

Menschen, die bei Ihnen arbeiten, und deren Familien werden solche Geschichten ebenso spannend finden wie ihre Lieferanten oder ihre Ansprechpartner bei den Kunden. Wichtig ist die Glaubwürdigkeit, wichtig ist es, journalistische Grundsätze zu befolgen, wenig werblich zu sein. Eigenlob ist fehl am Platz, die Fakten sprechen – wenn sie denn kontextuell gut eingeordnet sind – in der Regel für sich. Und je besser sie bei den Inhalten werden, je mehr Output ihre Redaktion produziert, desto eher können sie darüber nachdenken, wie sie die Relevanz für die unterschiedlichen Empfänger weiter steigern können.

Sie glauben, dass sei für einen Mittelständler nicht leistbar?  Doch, ist es. Denn Sie können auf Dauer fürs gleiche Geld mehr Qualität in der Kommunikation erreichen, wenn sie den Hebel einfach von Werbung auf Information umlegen.

Diesen Artikel teilen: