10 Tipps: So gewinnt man heute Fachkräfte

Neue Mitarbeiter

Findet man Fachkräfte heute nur noch via Internet? Würde man diese Frage an Radio Eriwan stellen, würde die Antwort lauten „Im Prinzip ja. Aber alle anderen Wege sollten nicht vernachlässigt werden.“ Hier kommen 10 Tipps, wie man mit neuem Recruiting erfolgreicher wird.

Die eigene Homepage als Herzstück

Große Konzerne betreiben seit Jahren eigene Karriere-Portale deren Erstellung und Pflege ähnlich aufwändig ist, wie der Rest der Website. Prüfen Sie mal Ihre Karriereseite! Ist die informativ und ansprechend? Kann man drüber seinen potenziellen neuen Arbeitgeber umfassend kennenlernen? Ist das Unternehmen, sind die Kolleg*innen sympathisch? Falls Sie ein- oder mehrmals mit Nein geantwortet haben, sollte hier ihre Arbeit beginnen.

Mitarbeiter*innen von morgen mehr bieten

Dieser Frage widmen sich viele Personaler längst intensiv, prüfen, welche Vorteile sie bereits bieten und welche sie künftig aufnehmen könnten. Denken Sie sich in die Bedürfnisse Ihrer künftigen Kolleg*innen hinein. Und verbessern Sie Ihre Angebote nach und nach – Ihre Wettbewerber tun genau das auch gerade.

Vorteile beweisen

Ziehen Sie Mitarbeiter*innen-Statements auf Ihrer Karriereseite als Beweise Ihrer Behauptungen herbei. Am einfachsten mit Bild und abgekürztem Namen, am wirkungsvollsten in kleinen Videos. Oder googlen Sie mal nach „Great place to work“.

Lassen Sie sich als Arbeitgeber bewerten

Im Internet gibt es längst Bewertungsplattformen für Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe. Schauen Sie mal auf kununu.com, ob Sie sich dort schon erste Urteile eingehandelt haben. Das ist keine Bedrohung, sondern eine Chance. Bitten Sie Ihre Mitarbeitenden, Ihr Unternehmen zu bewerten. Überhaupt:

Binden Sie Ihre Mitarbeiter*innen in die Akquise ein

Denn die profitieren am meisten, wenn ihre Arbeitsbelastung nicht ständig steigt und sie stattdessen von neuen Kolleg*innen handfeste Hilfe erfahren.  Sie anzusprechen und um Hilfe zu bitten ist das Mindeste; Ihnen Prämien anzubieten, wenn sie den Kontakt zu potenziellen Fachkräften herzustellen, in vielen Firmen längst geübte Praxis.

Begeistern Sie mit besseren Stellenanzeigen

Jobangebote klingen immer noch wie die Weihnachtswunschliste von Kindern. Legen Sie die Schwelle tiefer, fordern Sie mehr Leistungs- und Lernbereitschaft statt Fachwissen. Bieten Sie mit mehreren Anzeigen auf den gleichen Job mehr Optionen. Begeistern Sie statt zu langweilen. Mehr informieren, weniger schwurbeln und schwafeln.

Nutzen Sie die Kraft strukturierter Daten

Effiziente Stellenanzeigen werden heute in der eigenen Homepage als sogenannte strukturierte Daten aufgebaut. Damit bekommen spezialisierte Suchroboter wie Google Jobs, indeed, Xing und andere die Möglichkeit, ihre Anzeige in deren Listen zu übernehmen. Und: Lassen Sie alle (und ich meine alle) Jobangebote dauerhaft online. Ist der Köder aus dem Teich gezogen, kann kein Fisch mehr anbeißen. Spätestens übermorgen brauchen Sie wieder neue Leute.

Nutzen Sie Xing, LinkedIn und Facebook

Wer ernsthaft neue Mitarbeitende sucht, kommt an den Sozialen Medien nicht vorbei. Das gilt im regionalen wie im internationalen Kontext. Öffnen Sie Firmenaccounts, fangen Sie an, über Ihr Unternehmen zu informieren, Links zu Ihrer Homepage zu legen, Statements zu integrieren, Stellenanzeigen zu platzieren.

Gehen Sie mit Bewerber*innen besser um

Fordern Sie anfangs nur wenige Daten, eine Kurzbewerbung. „Aussagefähige Bewerbungsunterlagen“ können Se jederzeit nachfordern. Suchen Sie nicht nach Gründen, warum ein/e Bewerber*in nicht in Ihr Suchraster passt, sondern nach guten Gründen, die Menschen kennenzulernen. Die vielen Arbeitnehmer*innen so wichtige Wertschätzung beginnt mit dem ersten Kontakt. Auch für den Onboarding-Prozess gibt es neue Software-Lösungen!

Klassische Wege wie Headhunter, Personaldienstleister, Zeitarbeitsfirmen können deshalb ebenso richtig sein wie eine Anzeige in der Regionalzeitung oder ein Tag der offenen Tür für alle Interessenten. „Entscheidend ist, die Bedürfnisse potenzieller Arbeitnehmer besser zu treffen als der Wettbewerb. Und, die Möglichkeiten der Digitalisierung effizienter zu nutzen“, sagt Joachim Kummrow, Experte für Arbeitgeber-Marketing in der Haller Agentur KonText-Kontor.


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